Beitragsbild für das Demokratie-Projekt in der Grundschule für die Klassen 1 bis 6. Die Themenbereiche beinhalten Was ist Demokratie?, Wie funktioniert Demokratie?, Demokratie-Reise und Zukunftswerkstatt.

Unterrichtsmaterial zum Thema Demokratie für die Grundschule: Ein praktischer Leitfaden für die Klassen 1 bis 6

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Kurzübersicht zum Projekt

Übersicht über das Demokratie-Projekt für die Grundschule in den Klassen 1 bis 6.

Einleitung

Stell dir vor, deine Schüler können ihre Klassensprecherwahl selbst organisieren. 

Stell dir vor, deine Schüler tauschen sich frei über Werte unseres Zusammenlebens aus. 

Stell dir vor, du kannst in einem Projekt vielfältige Lernprodukte anbieten, die den verschiedenen Lernvoraussetzungen und Begabungen deiner Schüler gerecht werden.

Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ja, stimmt! So ging es mir zumindest, als ich auf der Suche nach geeigneten Projekten und Unterrichtsmaterial zum Thema Demokratie für meinen Unterricht war. Ich habe einfach nichts gefunden, das wirklich praxisnah ist und das eigene Erleben und Erfahren meiner Schüler fördert. 

Also habe ich angefangen, selbst ein Projekt zum Thema Demokratie zu entwickeln. Ein Projekt, mit dem meine Schüler auf inhaltlicher Ebene alle Freiräume bekommen, die sie brauchen, um das Thema selbst zu erforschen. Ein Projekt, mit dem ich gleichzeitig vielfältige, prozessbezogene Kompetenzen einbinden kann. Und ein Projekt, mit dem ich endlich mutig, individuell, lebendig und authentisch unterrichten kann. 

Möchtest du wissen, wie das geht? Dann komm mit! Ich zeige es dir.

P.S. Das Projekt habe ich für die Klassen 1 bis 6 entwickelt.

Was bedeutet überhaupt Demokratiebildung?

Demokratiebildung (oder auch Demokratieerziehung) klingt zunächst sehr abstrakt und streng. Als würden wir den Kindern eine Ideologie überstülpen. Sollen wir wirklich mit den Kindern Definitionen, Rechte und Pflichten und einen demokratischen Wertekatalog besprechen? Ich denke nicht! Es ist viel zu theoretisch, denn das eigene Erleben von Demokratie wird sofort unterbunden! Und damit auch die Chance für die Schüler, Demokratie wirklich selbst zu erleben und zu erforschen. Und vor allem: Sich ihre eigene Meinung zu bilden. Wie können wir es also anders machen?

Zunächst einmal nehmen wir uns als Lehrperson zurück. Wir entspannen uns regelrecht, denn wir müssen nichts steuern, reglementieren oder bewerten. Wir überlassen den Kindern die Führung. Wir vertrauen darauf, dass mit der richtigen Lernumgebung jedes Kind seinen eigenen Weg gehen kann. Und mit diesem Vertrauen dürfen wir zu Beobachtern und Lernbegleitern werden. Klingt gar nicht so stressig wie sonst, oder?

Das Bild zeigt 3 Kinder auf dem Schulhof, die sich mit ausgetreckten Armen gegenüber stehen. Für uns symbolisiert das eine demokratische Abstimmung/Einigung.

Demokratiebildung ist also nichts, was wir aus einem Buch oder einem Vortrag kopieren und im Frontalunterricht vermitteln können. Demokratiebildung muss – im Unterricht und außerhalb –  gelebt und erfahren werden. Das können wir mit den folgenden vier Bausteinen erreichen:

1

Freiheit

Die Schüler (und die Lehrer!) dürfen ihre Meinung frei äußern und können sie in Diskussionen mit anderen vertreten.

2

Werte

Die Schüler erforschen anhand eigener Erfahrungen, welche Werte für sie wichtig sind.

3

Freie Wahlen

Die Schüler lernen Kriterien freier Wahlen kennen und organisieren selbst eine (Klassensprecher-) Wahl.

4

Weiterentwicklung

Die Schüler entwickeln Modelle und Möglichkeiten für die Gegenwart und die Zukunft. Modelle, wie sie die demokratische Schule und die Demokratie selbst weiterentwickeln und verbessern können.

Aber hat Demokratiebildung überhaupt eine pädagogische Relevanz im Lehrplan? Finden wir es heraus!

Hat Demokratiebildung eine pädagogische Relevanz?

Demokratiebildung und Demokratieerziehung begegnen uns überall: Verankert im Schulgesetz und in den Rahmenlehrplänen für die meisten Schulfächer. Beispielsweise hat Baden-Württemberg 2019 einen “Leitfaden Demokratiebildung” veröffentlicht, der das Thema Demokratie in allen Schulen als verbindlichen Teil des Lehrplans verankert. Dies soll unabhängig von der Schulart, den Klassenstufen und den Unterrichtsfächern erfolgen.

Was bringt uns das als Lehrpersonen konkret für unseren Unterricht? Laut Kurzfilm zum „Leitfaden Demokratiebildung“ “…sollen Schulleitungen und Lehrkräfte unterstützt werden, Demokratie kreativ und innovativ über alle Fächer hinweg nicht nur zu unterrichten, sondern auch zu leben.” Tatsächlich findet sich eine seitenlange Liste mit Stichworten zu möglichen Unterrichtsthemen. Es fällt mir aber tatsächlich schwer, daraus konkrete Unterrichtsideen oder Projekte abzuleiten, um Demokratie überhaupt erstmal “nur zu unterrichten”, geschweige denn in meinem Unterricht “zu leben”. Für viele Vorschläge muss ich auch noch weitere Quellen recherchieren. Viel zu umständlich, um das in einem zeitlich engen Schulalltag gut umzusetzen.

Doch ich gebe nicht auf und entdecke etwas im Rahmenlehrplan für den Sachunterricht vom Land Berlin. Dort werden überwiegend prozessbezogene Kompetenzen, die mit Demokratiebildung in Verbindung gebracht werden, festgehalten, jedoch kaum inhaltsbezogene Kompetenzen. Die einzigen Inhaltsbezüge zu Demokratie sind die folgenden: 

  • Demokratiebildung und Nachhaltige Entwicklung/Lernen in globalen Zusammenhängen (S. 28)
  • Wie leben wir? (Politik und Verwaltung) (S. 29)
  • Die Schülerinnen und Schüler lernen, welche Rechte und auch Pflichten Kinder haben und sie erproben Instrumente der Teilhabe am Demokratisierungsprozess (S. 30)

Warum ist es jetzt gut, dass es so wenige inhaltliche Vorgaben gibt? Ist das nicht ein Nachteil? Nein, nicht, wenn du so unterrichten möchtest, wie ich es in meiner Einleitung oben geschrieben habe. Wenn du möchtest, dass deine Schüler das Thema Demokratie selbst erarbeiten und erfahren, dann möchtest du so wenig inhaltliche Vorgaben wie möglich machen. 

Halten wir also fest: Auf Ebene der Lehrpläne sind prozessbezogene Kompetenzen entscheidend. Es kommt bei einem Demokratie-Projekt nicht darauf an, ob Schüler nun diesen oder jenen Themenbereich zur Demokratie erforschen, oder ob sie einen oder fünf Themenbereiche abarbeiten. Worauf es ankommt, sind die Fähigkeiten, die sie auf ihrem Weg des eigenen Erforschens erwerben. Hier spielen Kompetenzen eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel die folgenden:

Auf dem Bild befinden sich die 10 prozessbezogenen Kompetenzen aus dem Rahmenlehrplan für den Sachunterricht des Landes Berlin: Sachbezogen Fragen stellen und Vermutungen äußern Planen, organisieren und auswerten Untersuchen, beobachten, sich informieren und dokumentieren Sich sachbezogen mitteilen und nachfragen Gelerntes und Ergebnisse vortragen und Medien nutzen Urteile bilden Andere Standpunkte wahrnehmen in Gemeinschaft verantwortungsvoll handeln Verantwortung für das eigene Lernen übernehmen Nutzung von und Umgang mit Materialien und natürlichen Ressourcen
Die 10 prozessbezogenen Kompetenzen aus dem Rahmenlehrplan Berlin für den Sachunterricht (S. 15 – 19)

Fazit: Das Thema Demokratiebildung hat eine pädagogische Relevanz und findet sich in den Lehrplänen aller Bundesländer wieder. Zur konkreten Umsetzung findet sich nichts, das ich als Lehrer sofort praktisch umsetzen kann. Doch das sehe ich als Vorteil. Dazu später mehr. 

Wie aber kann ich das Thema Demokratie jetzt mit meinen Schülern umsetzen? Ist das nicht viel zu komplex? Gerade, wenn ich auf die Liste der Kompetenzen schaue?

Wie kann ich Demokratie-Bildung im Unterricht praktisch umsetzen?

Ja, das Thema Demokratie ist komplex. Meine These ist, dass nicht mal ein Großteil der Erwachsenen in Deutschland (ja, dazu zähle ich auch uns Lehrpersonen) es richtig versteht. Unsere Herausforderung ist es nun, die Komplexität dieses Themas in unseren Unterricht hineinzunehmen und sich mit ihr aus verschiedenen Perspektiven auseinanderzusetzen. 

Auch wenn wir uns bewusst sind, dass dies unser Thema nur in Ausschnitten zeigt, soll es dennoch inhaltlich anspruchsvoll, vernetzt und integrativ funktionieren, oder? Und das auch noch mit Schülern in der Grundschule. Ist das Thema Demokratie damit zu anspruchsvoll für Schüler der Klassen 1 bis 6? 

Im Rahmenlehrplan für den Sachunterricht in Berlin steht folgender Anspruch (S. 3): 

Die Schülerinnen und Schüler werden im Sachunterricht befähigt, Fragestellungen zu Phänomenen zu entwickeln und zu bearbeiten. Hierzu gehören Fragen nach 

  • Objekten und Subjekten [Ebene 1]: Was/Wer ist das? Wo und wie ist das? Wer und wie bin ich? 
  • Begründungen und Zusammenhängen [Ebene 2]: Warum ist das so? Womit hängt das zusammen?
  • Prozessen [Ebene 3]: Wie und warum ist es so geworden? Wie funktioniert das? 
  • Gegenwarts- und Zukunftsbedeutungen [Ebene 4]: Wie gehen wir damit um? Was wird daraus?

Bisher haben sich die meisten Lehrer, und auch die meisten Lehrbücher und Unterrichtsmaterialien, mit der ersten Ebene beschäftigt. Und meistens gelingt im Unterricht kein Blick darüber hinaus. Die Frage nach den Objekten und Subjekten wird ausführlich behandelt, manchmal sogar auswendig gelernt. Beim Thema Demokratie kann man über die Begriffsdefinition sprechen oder über den Wahlprozess, der dahinter steht.

In einem sehr engen Rahmen und meistens angeleitet, beschäftigen sich Kinder dann mit den Zusammenhängen (zweite Ebene). Aber auch diese werden häufig im Unterrichtsgespräch gemeinsam erarbeitet und dann von den Schülern gelernt beziehungsweise übernommen. Das könnte zum Beispiel die Entstehungsgeschichte der Demokratie in Deutschland sein.

Die Ebenen 3 und 4 finden sich eigentlich nie in unserem Unterricht. Und damit bleiben wir mit unseren Schülern auf der reinen theoretischen Ebene und unsere Schüler werden nicht zum selbst denken animiert. Wenn wir jedoch wollen, dass die Schüler sich wirklich mit den Phänomenen der Welt auf verschiedenen Ebenen auseinandersetzen, dann müssen wir sie selbst erfahren und denken lassen. Wir müssen zulassen, dass sie auf Probleme und Widersprüche stoßen. Wir müssen riskieren, dass sie uns Fragen stellen, mit denen wir nicht gerechnet haben und die wir unter Umständen nicht beantworten können. Und wir müssen dann damit rechnen, dass sie Schlussfolgerungen ziehen, die wir nicht geplant haben. Auf dem Weg dahin müssen wir es auch noch aushalten, dass sie neue Wege gehen, die wir selbst noch nicht kennen, oder gar Wege, die wir nicht gehen wollen, weil sie uns nicht gefallen.

Wenn wir das eigene Erforschen der Kinder jedoch (so frei wie möglich) zulassen, dann haben wir die Chance das zu erreichen, was sich der Entwicklungspsychologe Jean Piaget für die Schule vorgestellt hat: 

„Das Hauptziel der schulischen Bildung sollte darin bestehen, Menschen hervorzubringen, die in der Lage sind, neue Dinge zu tun, und nicht einfach zu wiederholen, was andere Generationen getan haben.“

JEAN PIAGET

Traust du deinen Schülern in der Grundschule zu, dass ihnen eine solche Umsetzung gelingt? Ich bin fest davon überzeugt, dass es geht. 

In welcher Klassenstufe kann ich mit Demokratie-Bildung anfangen und wie?

Ich bin der festen Überzeugung, dass du schon ab der 1. Klasse das Thema Demokratie in deinen Unterricht einbinden kannst. Je früher du mit einem Demokratie-Projekt startest, desto besser kannst du den Grundstein für die weitere Auseinandersetzung in den höheren Klassenstufen legen. 

Wie wir oben schon festgestellt haben, besteht das Thema Demokratie weniger aus der Arbeit an Inhalten, sondern vielmehr aus der Arbeit an diversen prozessbezogene Kompetenzen, wie zum Beispiel präsentieren, diskutieren, organisieren und forschen. Das können auch Erstklässler. Je früher du die Grundlagen für diese Kompetenzen setzt, desto besser. Deine Schüler werden selbstständiger und damit das Unterrichten für dich einfacher. Wie können wir das jetzt in den einzelnen Klassenstufen konkret umsetzen?

Demokratie in den Klassen 1 und 2

Ich empfehle dir, schon in den Klassen 1 und 2 zu beginnen, umfangreiche Projekte zu komplexen Themen wie Demokratie als Teil deines Unterrichts zu verstehen und zu integrieren. Gerade in diesen Klassenstufen wird es sogar am einfachsten sein, die Kinder anzuregen, selbst zu denken und Ideen zu entwickeln. Das einzige, was zu beachten gilt, ist, dass du wahrscheinlich mehr strukturell und organisatorisch unterstützen musst, als du es in einer 6. Klasse tun würdest. 

Darüber hinaus brauchen die Kinder in den ersten Klassen eine Entlastung im Hinblick auf schriftliche Informationen oder Aufgabenstellungen. Das kannst du realisieren, indem du Videos oder Audios für die Schüler vorbereitest. Wenn dir das noch zu groß erscheint, kannst du auch kleiner beginnen, indem du einen Aspekt aus dem Demokratie-Begriff herausgreifst, zum Beispiel in Gesprächen oder im künstlerischen Bereich. Werte können ein solcher Bereich sein. Im Fokus steht dann die Frage “Was ist mir wichtig?” und darüber nähert ihr euch dem Begriff Werte. Auch die Klassensprecherwahl ist ein Aspekt, den du mit deinen Schülern bearbeiten kannst.

Demokratie in den Klassen 3 und 4

Unabhängig davon, ob deine Schüler bisher im Unterricht gewohnt waren, dass man ihnen alles zeigt und vormacht, oder ob sie bereits 2 bis 3 Jahre lang offen und in Form von Werkstätten und Projekten lernen durften, ist ein Projekt zur Demokratie genau das Richtige für deine 3. und 4. Klasse. 

Im ersten Fall brauchen sie jedoch die Sicherheit, dass es kein Richtig oder Falsch gibt und dass es ok ist, wenn man mal nicht weiterkommt, und dass es ok ist, wenn man eine Woche lang an einem Forschungsfeld oder an einer Aufgabe arbeitet. Die Grundlage dafür schaffst du in gemeinsamen Gesprächen, in denen du deinen Schülern erklärst, weshalb du dich als Lehrperson in diesem Projekt etwas mehr zurückziehst. Sie werden sich über dein Vertrauen freuen und motivierter arbeiten als sonst. Außerdem kannst du auf Hilfsmittel zurückgreifen, die ich in den Klassenstufen 1 und 2 nutze, um die Schüler auf struktureller und organisatorischer Ebene mehr zu unterstützen. Mehr dazu unter Die Elemente der Lernumgebung.

Ausgangspunkt zum Projekt-Start ist die Frage, wo deine Schüler der 3. und 4. Klasse im Hinblick auf das Thema Demokratie stehen. Haben die Kinder möglicherweise schon erste Erfahrungen mit dem Thema machen können? Wenn ja, wo? Waren sie bei einer Wahl oder bei Demonstrationen dabei? Haben sie sich mit ihren Eltern über politische Entscheidungen unterhalten? Oder habt ihr schon einmal eine Klassensprecherwahl gemacht? 

Demokratie in den Klassen 5 und 6

Mit unseren Schülern der 5. und 6. Klasse gehen wir sogar noch einen Schritt weiter. Sie sind möglicherweise bald Teil von Kinder- und Jugendparlamenten, vertreten ihre Meinung öffentlich und sind über die sozialen Medien mit vielen Trends, auch auf politischer und gesellschaftlicher Ebene konfrontiert. Sie erforschen – über die oben beschriebenen Inhalte für die Klassen 1 bis 4 hinaus – Möglichkeiten, wie sie sich auf verschiedenen Ebenen gesellschaftlich einbringen können und diskutieren ihre Vorstellungen in verschiedenen Arbeitsgruppen. Damit eröffnen wir ihnen die Welt und ermöglichen den Blick nach draußen. Wie sehen Regierungen in anderen Ländern aus? Was macht es mit den Menschen in diesen Ländern? Und ist eine Demokratie die einzige Lösung, wenn es um politische Willensbildung geht? All das sind wichtige Fragen, an denen sie ein großes Forschungsinteresse haben. Du auch?

Wie können Inhalte eines Demokratie-Projektes aussehen?

Ich habe es schon angesprochen: Auf meiner Suche nach einem praxisnahen Projekt und Unterrichtsmaterialien zum Thema Demokratie habe ich nichts gefunden, was funktioniert. Also habe ich selbst ein Projekt entwickelt. Wie sieht das jetzt konkret aus?

Das Projekt umfasst je nach Klassenstufe Inhalte aus 4 Themenfeldern:

  1. Was ist Demokratie?
  2. Wie funktioniert Demokratie?
  3. Demokratie-Reise
  4. Zukunftswerkstatt

Zu jedem der vier Themenfelder gibt es wiederum unterschiedliche Forschungsfelder, an denen deine Schüler arbeiten können. Einen Überblick über alle Forschungsfelder für die jeweilige Klassenstufe kannst du hier entnehmen.

Das Bild zeigt die Inhaltsübersicht für das Demokratie-Projekt für die Grundschule in den Klassen 1 bis 6. Themenbereiche sind dabei die Fragen "Was ist Demokratie?" und "Wie funktioniert eine Demokratie?". Dazu die Demokratie-Reise und die Zukunftswerkstatt.

Was steckt jetzt aber konkret hinter den einzelnen Forschungsfeldern? Woran genau können deine Schüler arbeiten? Was sind die einzelnen Kompetenzen, die sie dabei erwerben oder ausbauen? Was sind Lernprodukte, die dabei entstehen? Schauen wir es uns an!

Was denken andere Menschen über Demokratie?

Um herauszufinden, was andere Menschen über Demokratie denken oder was sie darüber wissen, führen die Kinder (auch in der 1. Klasse!) Interviews durch. Dadurch kommen sie in Kontakt mit den Menschen in ihrer Umgebung und erfahren, dass man nicht nur aus Büchern im Klassenraum lernen kann. Sie machen die Erfahrung, wie es ist, sich mit anderen Menschen über ein Thema auszutauschen, dem Gegenüber zuzuhören und Fragen zu stellen. Es besteht das Angebot, die Ergebnisse zu präsentieren.

Das Bild zeigt die Forschermappe für die Interviews des Demokratie-Projekts für die Grundschule für die Klassen 3 und 4 zu der Frage "Wie denken andere Menschen über Demokratie?".

“Demokratische Werte” oder einfach “Werte”?

Immer wieder bin ich bei meiner Recherche auf den Begriff “demokratische Werte” gestoßen und in einer Ansammlung von Floskeln wurde beschrieben, weshalb unsere Kinder demokratische Werte lernen sollen. Diesem Vorgehen stimme ich so NICHT zu! Warum nicht? Weil man einzelne Werte nicht lehren und schon gar nicht lernen kann. Werte fühlt und erfährt jeder für sich selbst. Werte lebt jeder für sich selbst. Ich lese daher meinen Schülern kein Bilderbuch mit versteckten moralischen Botschaften über Werte vor und ich gebe ihnen auch keine Werte vor. Doch was dann? Wie kann ich Kindern den Begriff Werte näherbringen?

Was ich tun kann (und du auch) ist, zentrale Werte unseres Zusammenlebens jeden Tag vorzuleben, indem ich die Kinder wertschätzend behandle, ihre Individualität akzeptiere und ehrlich und authentisch mit ihnen umgehe. Darüber hinaus kann ich ihnen den Wertebegriff erklären und ihnen den Raum geben, über ihre eigenen Werte nachzudenken und sich mit anderen in der Klasse darüber auszutauschen.

Im Demokratie-Projekt erhalten die Kinder einige Beispiele, damit sie eine Vorstellung des Wertebegriffs bekommen. Anschließend arbeite ich mit der Frage “Was ist mir wichtig?”. Ich nutze diese Frage bewusst, weil der Begriff “Werte” sehr abstrakt ist und meist in floskelhaften Antworten endet. Durch die konkrete Frage “Was ist mir wichtig?” erreichen wir die Kinder auf der persönlichen Ebene. Mit Kindern in höheren Klassenstufen kannst du in ein Gespräch über die Frage “Was bin ich bereit, dafür zu tun?” gehen. Die Kinder verbinden sich umso mehr mit ihren Werten, wenn sie mit konkreten Handlungen verknüpft werden. So verhindern wir, dass die Kinder anerzogene Werte aufschreiben (Klimaschutz, Frieden, etc.), mit denen sie sich persönlich gar nicht identifizieren.

Das Bild zeigt eine Auszug aus der Präsentation des Demokratie-Projektes für die Grundschule zum Thema "Was sind (demokratische) Werte?".

Idealerweise erwartest du auch nicht, dass die Kinder ihr “Was ist mir wichtig” in einem bestimmten Wort (Wertebegriff) betiteln! Dies schränkt sie wiederum ein, das zu schreiben, was sie wirklich fühlen und sie werden versuchen, ihre Gedanken in einer der gelernten Schubladen unterzubringen.

Darüber hinaus ist nicht wichtig, ob die Kinder zwei Werte oder zehn Werte festhalten, und ob sie diese malen oder aufschreiben. Es geht allein um den gedanklichen Prozess und das Auseinandersetzen mit Werten. Bestimmt ist es selbstverständlich, aber bedenke, es gibt auch hier kein “richtig” und “falsch”!

Wie funktionieren demokratische Wahlen?

In diesem Forschungsfeld können sich die Kinder mit dem Konzept der demokratischen Wahlen auseinandersetzen. Dazu schlage ich ihnen verschiedene Quellen für ihre Forschung vor und rege dazu an, ihr Wissen auf verschiedene Weise mit den anderen zu teilen (siehe Übersicht der Lernprodukte).

Ein gelungenes Video zum Thema Wahlen, besonders für die Klassenstufen 4 bis 6, findest du hier:

YouTube Video

In einem anderen Bereich erforschen die Schüler Möglichkeiten, wie sie sich in unserer Gesellschaft aktiv einbringen können. Sei dir bewusst, dass gesellschaftliches Engagement nicht nur auf politischer Ebene realisiert werden kann. Natürlich schaffen auf politischer Ebene über 500 Kinder-und Jugendparlamente und Einrichtungen Möglichkeiten für politisches Engagement für Jugendliche. Und in vielen Schulen werden der Schülerrat und ein Kinder- und Jugendparlament miteinander vernetzt. Aber dennoch gibt es gesellschaftliches Engagement auf so vielen Ebenen. Sei gespannt auf die unterschiedlichen Ideen der Kinder.

Das Bild zeigt die Forschermappe des Demokratie-Projektes in der Grundschule zur Frage "Wie funktionieren demokratische Wahlen?" für die Klassen 1 und 2.

Eine Klassensprecherwahl organisieren

Eine Klassensprecherwahl kann sich in eurem Klassenraum zu einer richtigen Wahlkampagne entwickeln, wenn du es zulässt. Die Kinder stellen sich als Kandidaten auf und auf Wahlplakaten vor. Sie dürfen Reden halten, um ihre Mitschüler zu überzeugen. Sie organisieren selbst den Wahltag und zählen die Stimmen aus. Sie nutzen ihr neu erworbenes Wissen auf verschiedenen Ebenen, diskutieren, präsentieren und forschen. Und am Ende entwickeln sie vielleicht sogar ein Konzept für ihren eigenen demokratischen Klassenraum oder sogar ihre demokratische Schule. Wie aufregend ist das denn? Und erst die vielen freudestrahlenden Gesichter, die von dieser Selbstverantwortung und Gestaltungsfreiheit positiv aufgeladen sind.

P.S. Was macht gute Klassensprecher aus? 

Das Bild zeigt Bildkarten des Demokratie-Projektes für die Grundschule zu der Frage "Was sind gute Klassensprecher?" und gibt einige mögliche Antworten vor.
Das Bild zeigt Bildkarten des Demokratie-Projektes für die Grundschule zu der Frage „Was sind gute Klassensprecher?“ und gibt einige mögliche Antworten vor.

Demokratie-Reise

Wie sieht es eigentlich außerhalb von Deutschland mit der Demokratie aus? Wie machen es andere Länder und wie geht es den Menschen dort? Mit solchen Fragen können sich die Kinder ab der 3. Klasse beschäftigen. Darüber hinaus bietet das Projekt die Möglichkeit, einen Blick in die Demokratie-Matrix zu werfen. Wie kann man Demokratie in einzelnen Ländern messen und vergleichen? Was kann man in Sachen Demokratie von anderen Ländern lernen? Und verstehen alle Länder unter dem Begriff Demokratie dasselbe?

Das Bild zeigt eine Demokratie-Matrix für die Klassen 5/6 für verschiedene Länder.

Zukunftswerkstatt – Deine Schüler entwickeln eine eigene Form des Zusammenlebens für den Klassenraum

Die Zukunftswerkstatt ist eine Ideenwerkstatt. Denn was tun die Kinder nun mit ihrem ganzen neuen Wissen, mit ihren Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Projekt? Sie entwickeln Ideen. Ideen für ihre Zukunft. Ideen für ihr Zusammenleben. Ideen, wie Demokratie noch aussehen könnte. Oder Ideen für ganz neue Konzepte unseres Zusammenlebens. Mit der Zukunftswerkstatt schenken wir ihnen unser Vertrauen und bestärken sie darin, ihre Ideen und Vorstellungen über ihre Zukunft auszudrücken. Und dadurch lernen sie ganz automatisch, sich selbst zu vertrauen und ihre Probleme selbst zu lösen.

Wie kann ich die Lernumgebung für meine Inhalte innerhalb des Demokratie-Projektes gestalten?

Die Lernwerkstatt als Basis

Ich gestalte die Lernumgebung für das Demokratie-Projekt im Rahmen einer Lernwerkstatt. 

Definition Lernwerkstatt

Eine Lernwerkstatt ist ein eingerichteter Raum mit vielfältigen Werkzeugen, Materialien und Alltagsgegenständen. Sie ist so eingerichtet, dass Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene zum Staunen, Fragen, Ausprobieren und Entdecken angeregt werden und forschend lernen können.

Laut der Definition der Kinder- und Jugendstiftung ist eine Lernwerkstatt also eine Art Werkzeug zum Forschenden Lernen. Die Lehrperson bereitet die Lernumgebung entsprechend vor, damit sich die Schüler anhand der Angebote und eigenen Ideen frei mit dem Thema auseinandersetzen können.

Ich weiß, wie viel Arbeit es ist, eine Lernwerkstatt vorzubereiten und dass wir als Lehrpersonen im Unterrichtsalltag kaum Zeit dafür finden. Viele von uns greifen dann doch wieder zum Lehrbuch oder lassen das Thema weg, weil sie kein geeignetes Unterrichtsmaterial dazu finden.

Mit dem Demokratie-Projekt bekommst du eine fertige Lernumgebung, die du direkt mit deiner Klasse umsetzen kannst. Du bekommst alle Elemente so differenziert, dass du sie in jeder Klassenstufe, von der 1. bis zur 6. Klasse, einsetzen kannst. Du hast noch nie ein Projekt anhand einer Lernwerkstatt erarbeitet? Dafür möchte ich dich an die Hand nehmen und dich in einer Mini-Fortbildung durch das Projekt begleiten.

Hast du noch nie ein Projekt in Form einer Lernwerkstatt erarbeitet?

Dann schau dir mein Video dazu an!

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Die Elemente der Lernumgebung

So vielfältig das Thema Demokratie ist, so vielfältig sind auch die Elemente, die wir in der Lernumgebung dazu nutzen können: 

  • Zu den einzelnen Forschungsfeldern liegen neben dem Material Forscherkarten bereit, mit der Beschreibung des jeweiligen Forschungsfeldes. 
  • Tablets und Kopfhörer stehen zur Verfügung, damit die Kinder Artikel und Videos aufrufen oder sich bestimmte Inhalte als Audios anhören können. 
  • Zu einigen Themen gibt es Forschermappen mit Hilfestellungen, Inspirationen und Anregungen zur Bearbeitung bestimmter Lernprodukte. 
  • Darüber hinaus stehen den Kindern Bücher, Weltkarten und sonstige Hilfsmittel zur Verfügung.

Diese Bücher empfehle ich für deinen Unterricht zum Thema Demokratie:

Der Forscherplan

Der Forscherplan übernimmt die Aufgaben eine Lernlandkarte. Er gibt einen Überblick über die Forschungsfelder und schafft die Möglichkeit zur Strukturierung eigener Ideen. Die Kinder können abhaken, wenn sie etwas bearbeitet haben oder markieren, was sie besonders interessiert. Es gibt genug Raum, um eigene Fragen und Aufgaben zu notieren. Der Forscherplan ist kein Wochenplan, auf dem eine bestimmte Anzahl von Aufgaben bearbeitet werden muss. Er dient lediglich als Übersicht über die Forschungsfelder und zur Strukturierung des eigenen Lernprozesses.

Das Bild zeigt einen Forscherplan aus dem Demokratie-Projekt für die Grundschule für die Klasse 3 und 4. Dort finden sich alle Themenfelder und Forschungsfelder für die Schüler wieder.

Forschermappen

Für die Arbeit an bestimmten Themenfeldern bekommen die Kinder Forschermappen. Diese dienen den Kindern zur Orientierung. Auch wenn wir die Kinder darin bestärken möchten, dass sie selbst Lösungen für ihre Probleme finden und Themen alleine erforschen, möchten wir sie zusätzlich dabei unterstützen, die dafür notwendigen Fähigkeiten auszubilden. Dazu dienen die Forschermappen. 

Wenn die Kinder eine Klassensprecherwahl organisieren sollen, dann erhalten sie eine Forschermappe, die sie bei der Organisation unterstützt. In diesem Fall können die Schüler Schritt für Schritt vorgehen und sind nicht von einer Vielzahl an Fragen überfordert. Außerdem gewinnen sie Sicherheit, weil sie überprüfen können, ob sie alles bedacht haben. 

Wollen die Kinder erforschen, wie demokratische Wahlen funktionieren, finden die Kinder der unteren Klassenstufen konkrete Quellen, die ihnen bei der Recherche helfen. Die Kinder höherer Klassenstufen bekommen Unterstützung, wie sie ihre Internetrecherche selbstständig durchführen können und erfahren, was es dabei zu beachten gilt.

So vermitteln die Forschermappen neue Fertigkeiten, die die Kinder direkt ausprobieren können. Besonders im Hinblick auf Fertigkeiten, wie das Erstellen von Plakaten, die Vorbereitung einer Präsentation oder das Durchführen einer Recherche im Internet, ist es sinnvoll, den Kindern erste Hilfestellungen und eine Struktur mitzugeben. Die Forschermappe ist sozusagen der Kompass für die Kinder, der sie auf ihrem Weg begleitet.

Das Bild zeigt die Forschermappe des Demokratie-Projektes für die Grundschule zum Thema Klassensprecherwahl für die Klassen 5 und 6.

Organisation von Gruppenarbeit mit der Gruppenarbeits-Tafel

Wie kann ich in einer offenen Unterrichtssituation die Kinder unterstützen, ihre Gruppenarbeit selbst zu organisieren? Die Kinder bewegen sich frei innerhalb der Forschungsfelder, aber wie finden sich dann Kinder für eine gemeinsame Gruppenarbeit zusammen, wenn jeder an einer anderen Aufgabe arbeitet? Wie kann ich vermeiden, dass ich Gruppen einteilen oder Aufgaben zu bestimmten Zeitpunkten vorgeben muss?

Das Bild zeigt das Symbol zur Gruppenarbeits-Tafel aus dem Demokratie-Projekt für die Grundschule. Dort stehen sich zwei Schüler gegenüber, die sich zu einer Gruppe zusammenfinden, um gemeinsam an einem Thema zu arbeiten.

Symbol Gruppenarbeitstafel

Dieses Symbol findet sich auf dem Forscherplan an verschiedenen Stellen. Immer dort, wo eine Gruppenarbeit nötig ist, um das Thema zu bearbeiten. Wer an einem dieser Themen interessiert ist, trägt seinen Namen an der Gruppenarbeitstafel ein. Sobald sich genügend Kinder eingetragen haben, finden sich diese Kinder als Gruppe zusammen.

Die Gruppenarbeitstafel ist eine gute Lösung, um die Kinder dabei zu unterstützen, sich in Gruppen zusammenzutun.

Das Bild zeigt eine Gruppenarbeits-Tafel aus dem Demokratie-Projekt für die Grundschule. Mit dieser können sich Schüler zu verschiedenen Aufgaben innerhalb des Projektes an einem zentralen Ort zusammenfinden.

Lernprodukte und Differenzierung

Differenzierung findet sich ganz natürlich in allen offenen Unterrichtssituationen, in denen niemand vorgibt, was die Kinder bearbeiten sollen, in welcher Zeit und Reihenfolge das ablaufen soll und in welcher Form die Ergebnisse geliefert werden sollen. Somit kann schon allein über die Rahmenbedingungen eine Differenzierung realisiert werden. 

Auf Materialebene gibt es die Forschermappen mit unterschiedlich langen Texten, verschiedene Memorys, unterschiedlich komplexe Arbeitsaufträge je nach Niveaustufe und Einführungsvideos je nach Niveau. Leistungsschwächere Leser können sich Texte als Audios wiedergeben lassen. Dies fördert die Selbstständigkeit und sorgt dafür, dass auch Kinder mit Schwierigkeiten die Vorzüge des offenen Arbeitens genießen können.

Die verschiedenen Forschungsfelder sollen die Kinder inspirieren, an eigenen Lernprodukten zu arbeiten. So bieten sich auch je nach Niveaustufe (oder Klassenstufe) verschiedene Lernprodukte an. Schüler der unteren Klassenstufen können Mini-Präsentationen machen, einfache Plakate gestalten, ihre Gedanken zu einem Thema malen oder einen Comic entwerfen. Schüler in höheren Klassenstufen werden angeregt, multimediale Präsentationen vorzubereiten, ein eigenes Lernvideo zu entwerfen, an einer Diskussion teilzunehmen oder eine Rede zu halten.

Das Bild zeigt einen Überblick über die Lernprodukte des Demokratie-Projektes für die Grundschule für die jeweiligen Niveaustufen.

Was ist jetzt eigentlich deine Aufgabe als Lehrperson?

Am liebsten würde ich in allen Schulen mit allen Kindern das Projekt selbst umsetzen. Für mich gibt es nichts Schöneres als das geschäftige Treiben rund um ein Projekt, das Entstehen verschiedener Lernprodukte und die spannenden Gespräche mit den Schülern. Ich mag es zu sehen, wie die Kinder sich organisieren, miteinander diskutieren und Dinge erschaffen, bin selbst gespannt auf die kreativen Wahlplakate, möchte bei Interviews als Zuhörerin dabei sein und von Konzepten für eine demokratische Schule erfahren.

Und genau so kann dein Schulalltag aussehen! Sei die Begleitung der Kinder auf ihrem Weg. Zeige echtes Interesse, anstatt zu loben oder zu bewerten. Die Kinder brauchen einen Ansprechpartner, wenn sie sich unsicher fühlen. Sie brauchen Unterstützung, wenn sie sich etwas nicht zutrauen. Sie brauchen einfach einen Menschen, der für sie da ist. Sie brauchen dich!

Fazit

Was haben wir über Demokratiebildung und Demokratie-Projekte in der Grundschule in diesem Beitrag gelernt?

  • Demokratiebildung braucht einen offenen Unterricht, in dem deine Schüler das Thema Demokratie selbst erforschen und erfahren können.
  • Demokratiebildung hat eine hohe pädagogische Relevanz und findet sich in den Lehrplänen aller Bundesländer wieder.
  • Demokratiebildung braucht einen Fokus auf prozessbezogene Kompetenzen. Die Inhalte zum Thema Demokratie sind zunächst zweitrangig.
  • Trotz der Komplexität des Themas Demokratie gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, es in deinem Grundschulunterricht einzubinden. Und zwar schon ab der 1. Klasse!
  • Nutze Situationen des Schulalltags, um Demokratie für deine Schüler direkt erfahrbar zu machen. Zum Beispiel die Klassensprecherwahl oder Interviews.
  • Für die Umsetzung eines Demokratie-Projektes bietet sich die Lernwerkstatt als Basis an. Diese wird unterstützt durch Forscherpläne, Forschermappen, die Gruppenarbeits-Tafel und die unterschiedlichsten Lernprodukte und Differenzierungsebenen.
  • Du kannst ein Demokratie-Projekt sehr flexibel einsetzen. Entweder für einzelne Stunden im Unterricht, durch eine Lernwerkstatt über mehrere Schulwochen hinweg, innerhalb einer Projektwoche oder schuljahres- und klassenübergreifend. Ganz so, wie du es in deinem Unterricht brauchst.
  • Ein Demokratie-Projekt braucht dich als Unterstützung für deine Schüler.

Habe ich etwas Wichtiges vergessen, das in keinem Demokratie-Projekt fehlen sollte? Schreib es mir in die Kommentare!

Deine Tatiana

Willst du auch ein Demokratie-Projekt in deinem Unterricht umsetzen?

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Deckblatt für das Materialpaket Demokratie für die Grundschule der Klassen 1 bis 6.
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