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Wetter in der Grundschule: Unterrichtsideen und Materialien für die 1. bis 4. Klasse

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Was dich erwartet

  • Was das Thema Wetter in der Grundschule alles zu bieten hat
  • Praktische Ideen für ein Wetterprojekt in der Grundschule
  • Spannende Experimente zu Wetterphänomenen für deine Schüler
  • Ideen zur Gestaltung der Lernumgebung und Differenzierung
  • Unterrichtsmaterial zum Thema Wetter inklusive Experimenten und mehr
Kurzübersicht zum Projekt Wetter in der Grundschule: Unterrichtsideen und Materialien für die 1. bis 4. Klasse
Kurzübersicht zum Projekt Wetter in der Grundschule: Unterrichtsideen und Materialien für die 1. bis 4. Klasse

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Einleitung

Stell dir vor, deine Schüler werden Wetterexperten und präsentieren ihren eigenen Wetterbericht. Stell dir vor, deine Schüler haben die Möglichkeit, verschiedene Wetterphänomene in Form von Experimenten zu erleben. Stell dir vor, du kannst in einem Projekt den verschiedenen Interessen deiner Schüler gerecht werden. Klingt das nicht fantastisch und aufregend?

Das Thema Wetter fasziniert die meisten Kinder in der Grundschule. Mitunter sind es die verschiedenen Wolken, die über unserem Himmel kreisen und fantasievolle Wolkenbilder entstehen lassen. Das mächtige Schauspiel eines Gewitters, das in uns eine Mischung aus Faszination und Angst auslöst. Oder das Element Wasser, das uns dazu einlädt, in großen Pfützen zu springen oder Staudämme im Bach zu bauen.

Das Thema Wetter bietet dir als Lehrperson vielfältige Möglichkeiten, den Interessen und der Begeisterung der Kinder Raum zu geben, sowohl in Bezug auf ein Fach als auch ganzheitlich und fächerübergreifend. Kleine Forscherhefte können die Lernenden dazu einladen, sich mit ihren eigenen Fragen zum Thema Wetter auseinanderzusetzen. Wetterbeobachtungen oder Ausflüge in eine Wetterstation bringen die reale Welt in deinen Klassenraum und diverse Experimente machen selbst theoretische Modelle verständlich und greifbar.

Leider bieten die meisten Unterrichtsmaterialien für die Grundschule kaum einen Unterricht, der diesen Ansprüchen gerecht wird. Die Kinder sollen Wetterbegriffe schreiben und Lückentexte vervollständigen. Sie sollen Wolkenarten zuordnen, ohne je vorher draußen Wolken betrachtet zu haben, oder sich mit Hoch-und Tiefdruckgebieten auseinandersetzen, ohne jegliches Verständnis, was Luftdruck überhaupt bedeutet. 

Also habe ich angefangen, selbst Unterrichtsmaterial zum Thema Wetter für die Grundschule zu entwickeln. Für Projekte, bei denen meine Schüler auf inhaltlicher Ebene möglichst viele Freiräume bekommen. Für Projekte, bei denen ich vielfältige prozessbezogene Kompetenzen einbinden kann. Und für Projekte, die es mir ermöglichen, mutig, individuell, lebendig und authentisch zu unterrichten (mehr zu diesem Ansatz findest du in meinem pädagogischen Konzept mila). 

Möchtest du wissen, wie das geht? Dann komm mit! Ich zeige es dir.

Herausforderungen und Chancen beim Wetter

Wetter ist ein Naturphänomen und wie bei allen Natursportarten auch, bist du mit deinem Wetter-Projekt natürlich abhängig vom Wetter. Als Surferin muss ich mitunter einige Tage auf die passenden Bedingungen zum Surfen warten oder meinen Tag an die beste Zeit zum Surfen anpassen. Die Wanderung auf den Berg muss ich vielleicht verschieben, wenn sich ein Sturm oder ein Gewitter ankündigt. 

Vermutlich ist dies der Grund, weshalb viele Lehrpersonen eine Unterrichtseinheit zum Thema Wetter ausschließlich im Klassenraum planen. Wenn ich aber mit meinem Surfbrett ausschließlich im Wohnzimmer übe, werde ich wohl nie eine gute Surferin werden und ich werde nie das unglaublich schöne Gefühl erfahren, auf einer richtigen Welle zu reiten. 

Daher lade ich dich dazu ein, dich bei der Durchführung des Wetter-Projektes für die Grundschule dieser Herausforderung zu stellen. Bei der Wahl des Zeitraumes empfehle ich gerne einen Monat, der vielfältiges Wetter verspricht. Besonders im Frühling und Herbst kannst du damit rechnen, dass die Kinder viele Wetterphänomene erleben und beobachten können.

Aber auch der deutsche Winter und Sommer halten mittlerweile viele Überraschungen bereit. Schnee Anfang Dezember, warme Temperaturen und Regen um Weihnachten, und eisiges, sonniges Wetter Anfang Januar sind auch perfekte Bedingungen für ein Wetter-Projekt. Oder denken wir an den deutschen Sommer mit Temperaturen um die 40 Grad, Hitzegewitter und plötzlichem Temperaturabfall mit Regen. 

Zwei Kinder in Gummistiefeln, die im Regen spielen.

Aber wie du es auch planst, rechne damit, dass es anders kommt. Planst du für eine Stunde eine Wolkenbeobachtung, kann es sein, dass du diese auf einen anderen Tag oder Stunde verschieben musst. Planst du in einer bestimmten Stunde, dass die Lernenden ein Gerät zur Messung der Niederschlagsmenge selbst bauen, kann es sein, dass sie es nicht sofort ausprobieren können, weil der angekündigte Regen erst am Nachmittag kommt.

Für meine Unterrichtseinheit ist mir daher wichtig, dass sich die einzelnen Stunden flexibel zusammenstellen lassen. Wenn ich beispielsweise die Wolkenbeobachtung nach hinten verschieben muss, kann ich ebenso gut die Unterrichtssequenz zum Luftdruck vorziehen. So lernen auch die Kinder, sich entsprechend den äußeren Bedingungen anzupassen und kreativ und flexibel zu denken. Wenn du die Unterrichtsinhalte mit den Lernenden transparent machst, könnt ihr als Klasse sogar gemeinsam nach Lösungen suchen. 

“Eigentlich würde heute die Wolkenbeobachtung anstehen, aber ich sehe gar keine Wolken am Himmel. Habt ihr Vorschläge, wie wir nun vorgehen können?”

Diese Flexibilität erweitert nicht nur deinen Horizont, sondern auch den der Kinder. 

Eine weitere Herausforderung, wenn du zulässt, dass die Kinder sich inhaltlich einbringen und ihr mit den Phänomenen des realen Wetters statt nur mit Bildkarten arbeitet, könnte sein, dass du nicht alles weißt! Lasse dies zu und verstehe es nicht als Schwäche, sondern als Chance für dich und die Kinder, Neues zu lernen.

Mitunter kann es passieren, dass du bei der Beobachtung der Wolken selbst unsicher bist, welche Wolkenart am Himmel zu sehen ist. Mache dir bewusst, dass es nicht um ein Richtig oder Falsch geht. Mache dir bewusst, dass du nicht allein der Maßstab bist und lasse dich auf diesen Diskurs mit deinen Schülern gemeinsam ein. Denn letztendlich geht es doch darum, die Beobachtungen zu teilen, zu argumentieren und gemeinsam Einschätzungen zu treffen. 

“Auf den ersten Blick sieht es für mich nach dieser Wolkenart aus, aber hier am Horizont…”

Wichtige Elemente eines Wetter-Projektes in der Grundschule

Neben den Inhalten und Materialien zu einzelnen Unterrichtssequenzen empfehle ich dir, bestimmte Elemente als Teil deines Wetter-Projektes zu integrieren.

Wortspeicher

Ein Wortspeicher ist ein Mittel zur Differenzierung im Unterricht und ein wichtiger Bestandteil für die durchgängige Sprachbildung. Du bietest damit den Lernenden den zum Thema notwendigen Wortschatz und die Fachbegriffe in einer Übersicht an. In einem Wortspeicher können sowohl einzelne Begriffe, als auch Satzbausteine aufgenommen werden. Einen Wortspeicher kannst du als Lehrperson oder auch gemeinsam mit den Kindern erstellen. Bringe die Wortkarten auf einem Plakat an oder flexibel auf einem magnetischen Board. Dann kann dein Wortspeicher auch Stunde für Stunde wachsen oder ihr gestaltet ihn je nach Schwerpunkt um.

Als Ergänzung zu einem Wetter-Projekt bieten sich Wetterbegriffe an, verschiedene Redewendungen, um über den Wetterbericht zu sprechen oder die Fachbegriffe einzelner Wolkenarten zum Beispiel.

Beispiel Wortspeicher zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 1 & 2)
Beispiel Wortspeicher zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 1 & 2)

Tägliche Wetterbeobachtung

Die tägliche Wetterbeobachtung bietet die Gelegenheit, jeden Tag über das Wetter zu sprechen. Fachbegriffe werden verinnerlicht und die Kinder werden für die verschiedenen Wetterphänomene sensibilisiert. In den unteren Klassenstufen kann die Wetterbeobachtung auch wöchentlich um bestimmte Aspekte erweitert werden. Zu Beginn der Einheit liegt der Fokus dann nur auf den Wetterelementen. Nach Beschäftigung mit Temperatur und dem Basteln eigener Thermometer kann beispielsweise auch täglich die Temperatur gemessen werden.

Die Ergebnisse der Wetterbeobachtung können wir im Klassenraum auf einem großen Plakat festhalten und für eine Auswertung im Mathematikunterricht verwenden. Dann können die Lernenden Fragen beantworten, wie “An wie vielen Tagen hat es in diesem Monat geregnet?” Möglicherweise werden diese Daten dann mithilfe von Strichlisten und Diagrammen ausgewertet. Das kannst du auch schon mit deiner ersten Klasse umsetzen.

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Experimente

Experimente und praktisches Arbeiten stehen in jedem Lehrplan, aber wann bietet es sich wirklich an, ohne dass es konstruiert erscheint? Wann erfahren die Kinder tatsächlich einen Mehrwert und das Experiment wird nicht nur zweckmäßig eingesetzt, um beispielsweise das Schreiben von Versuchsprotokollen zu üben? Ich kann mich noch an Zeiten in Berlin erinnern, als gerade die Indikatorenzeugnisse für die Grundschulen eingeführt wurden. Zum ersten Mal mussten die Lehrkräfte tatsächlich Experimente durchführen, weil es in einem der Indikatoren stand, den es zu bewerten galt. Auch heute noch planen Lehrkräfte Experimente zum Ende des Schuljahres, damit sie die Kompetenzen auf dem Zeugnis bewerten können.

Mir geht es nicht um das Experimentieren an sich, sondern darum, dass es sich bei einem Wetter-Projekt in der Grundschule tatsächlich anbietet. Wie sonst können wir den Lernenden Phänomene, wie Luftdruck oder den Wasserkreislauf näher bringen, wenn sie es nicht mit eigenen Augen sehen können? Eine einfache Form der Einbettung von Experimenten in dein Projekt ist zum Beispiel die Planung eines Experimenten-Tages pro Woche. An diesem Tag arbeiten die Kinder dann in Gruppen an unterschiedlichen Experimenten. 

Ich habe für mein Wetter-Projekt fünf Experimente aufbereitet, die du ab der dritten Klasse umsetzen kannst. Mit Erst- und Zweitklässlern kannst du einzelne Experimente (z.B. Wasserkreislauf, Regenmesser) auch schon durchführen, solltest die Kinder bei der Durchführung und Auswertung aber mehr unterstützen. Für die 3. und 4. Klasse habe ich für jedes Experiment je eine anschauliche Übersicht zur Durchführung und einen Beobachtungs-/ Auswertungsbogen erstellt. So können alle Experimente selbstständig geplant und durchgeführt werden.

Wetter-Experiment #1: Wasserkreislauf im Glas sichtbar machen

Die Lernenden schichten Holzkohle, Kieselsteine und Erde in ein großes Glas. Anschließend pflanzen sie einen Ableger oder etwas Moos darauf. Die Erde wird gegossen und mit Folie und Gummiband verschlossen. 

“Beobachte das Glas über einige Zeit. Was siehst du?”

Wetter-Experiment #2: Niederschlag in einer Flasche messen

Die Lernenden zerschneiden eine Plastikflasche und stecken den Flaschenhals nun umgedreht in den unteren Teil der Flasche. Dann zeichnen sie eine Zentimeter Skala ein. Die Flasche wird nun bis zur 0 mit Wasser gefüllt und nach draußen gestellt.

Wetter-Experiment in der Grundschule: Einen Regenmesser bauen
Wetter-Experiment in der Grundschule: Einen Regenmesser bauen

Wetter-Experiment #3: Windstärke mit Papierstreifen bestimmen

Die Lernenden suchen sich einen passenden Stock und befestigen unterschiedlich schwere Papiere mit Reißzwecken (Seidenpapier, Krepppapier, Druckerpapier, Pappe). Sie entwerfen eine eigene “Skala”, indem sie jedem Papier eine Stufe für die Windstärke zuordnen, zum Beispiel Windstille, leichter Wind, starker Wind, Sturm. Bei Windstille bewegt sich das leichte Seidenpapier ein wenig. Bei leichtem Wind bewegt sich auch das Krepppapier…bei Sturm bewegt sich sogar die dicke Pappe am Windmesser.

Wetter-Experiment #4: Ein eigenes Gerät zur Bestimmung der Windrichtung bauen

Die Lernenden schneiden zwei Pfeile aus Pappe aus. Die Kappe eines Stiftes wird zwischen beide Pfeile gesetzt und zusammengeklebt. Dann schlagen die Lernenden die Spitze des Nagels in eine Holzfläche und setzen den Pfeil auf, indem die Kappe in den Nagel gesteckt wird. Das Gerät kann anschließend in den Wind gestellt werden.

Wetter-Experiment #5: Luftdruck mit Hilfe von Luftballons begreifen

Die Lernenden brauchen zwei Flaschen und ziehen über beide Flaschenhälse jeweils einen Luftballon. Anschließend stellen sie eine Flasche in einen Topf mit kaltem Wasser und die andere in einen Topf mit heißem Wasser.

Hast du auch schon einmal Wetter-Experimente mit deinen Schülern in der Grundschule umgesetzt? Dann teile sie gerne hier unten in den Kommentaren oder per Email.

Fächerübergreifende Ansätze zum Thema Wetter

Ein Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass es meist fächerübergreifend unterrichtet wird. Die vielfältigen Aspekte und Unterrichtssequenzen müssen also nicht unbedingt nur einem bestimmten Unterrichtsfach zugeordnet werden können. 

So können im Rahmen des Deutschunterrichts in der Grundschule zum Beispiel Adjektive behandelt und wiederholt werden (kalt, warm, stürmisch, …) oder zusammengesetzte Nomen (Regenschirm, Regenjacke, Regenwolke, …). Auch verschiedene Schreibanlässe für den Deutschunterricht hat jedes Wetterprojekt zu bieten. Beispielsweise können die Lernenden ihre Wolkenbeobachtung aufschreiben oder Geschichten zu Themen wie: “Der schönste Tag des Sommers” oder “Der rote Regenmantel”.

Auch eine Unterrichtssequenz im Bereich Gedichte bietet sich an. Es gibt unzählige Gedichte zum Wetter, die die Kinder lesen können oder ihr schreibt selbst eigene Wettergedichte.

Auch der Mathematikunterricht in der Grundschule hat eine Menge Anknüpfungspunkte mit dem Thema Wetter. Im Bereich Thermometer oder Windstärke zeichnen die Lernenden Skalen und erstellen Tabellen. Wie bereits erwähnt kann die tägliche Wetterbeobachtung als Anlass dienen, Datenmengen auszuwerten, zum Beispiel mit Strichlisten und Diagrammen.

Im Kunstbereich können die Kinder Wolkenmodelle bauen, Wolkenbilder mit Watte kleben, oder im Bereich der Aquarellmalerei farbenfrohe Regenbögen entstehen lassen. Auch Salzmalerei kannst du in diesem Zusammenhang ausprobieren und beispielsweise Regenbilder und Schneeflocken gestalten lassen.

Mehr Ideen für deinen Kunstunterricht in der Grundschule findest du übrigens in meinem dazugehörigen Blog-Beitrag 13 Ideen für deinen Kunstunterricht in der Grundschule (Klasse 1 bis 4).

Inhalte und Bestandteile eines Wetter-Projektes

Hier kannst du nun einen Blick auf die Unterrichtsmaterialien zum Thema Wetter für die Grundschule werfen. Stelle dir dein Wetterprojekt bei Eduki selbst zusammen, je nachdem, für welche Klassenstufen du dein Projekt planst. Füge die Wetterexperimente hinzu, um noch handlungsorientierter unterrichten zu können. 

Die Unterrichtseinheiten sind zum Teil spiralcurricular aufgebaut, sodass Bereiche aus Klasse 1 und 2 auch in den Klassen 3 und 4 wieder aufgegriffen und vertieft werden. 

Unterrichtsmaterial Wetter in den Klassen 1 und 2

Für die 1. und 2. Klasse habe ich zehn Unterrichtssequenzen geplant, die du auch mit einigen Experimenten aus dem Material für Klasse 3 und 4 erweitern kannst. Als Einstieg lernen die Kinder die Wetterbegriffe kennen und ordnen sie den Symbolen zu, die im Rahmen der Unterrichtseinheit immer wieder genutzt werden. Zentrales Element der Wettereinheit ist das Sachunterrichtsheft, in das die Lernenden ihre Arbeitsergebnisse schreiben und malen.

Unterrichtsbeispiel zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 1 & 2): Eine Tafel, an der die Schüler ihre täglichen Wetterbeobachtungen mit den entsprechenden Wetterbegriffen hinterlegen.
Unterrichtsbeispiel zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 1 & 2): Eine Tafel, an der die Schüler ihre täglichen Wetterbeobachtungen mit den entsprechenden Wetterbegriffen hinterlegen.

Weitere Bereiche sind Wetter und Kleidung und der Wetterbericht. Die Lernenden schreiben ihren eigenen Wetterbericht und präsentieren ihn in der Gruppe. 

Ich mag es, wenn auch schon in der ersten und zweiten Klasse kleine Mini-Präsentationen in den Unterricht eingebunden werden. Diese Erfahrung, sich in einer kleinen Gruppe abzustimmen und gemeinsam vor der Klasse zu stehen (auch wenn es nur 2-3 Minuten sind!) ist sehr wertvoll. 

Im weiteren Verlauf der Unterrichtseinheit lernen die Kinder verschiedene Thermometer kennen. Gemeinsam benennen wir die Bestandteile (Fachbegriffe), basteln ein eigenes Thermometer und die Lernenden messen die Temperatur als Bestandteil der täglichen Wetterbeobachtung. 

Auch der Wasserkreislauf ist schon Bestandteil der Unterrichtseinheit und die Lernenden sollen eine grobe Vorstellung davon bekommen, dass Wasser im Kreislauf nicht verloren geht. Der Wasserkreislauf wird im Detail in Klasse 3 und 4 wieder aufgegriffen und im Hinblick auf verschiedene Wetterphänomene genauer unter die Lupe genommen. Hier kannst du das Experiment “Wasserkreislauf im Glas” definitiv einbinden. 

Zum Schluss der Unterrichtseinheit machen die Kinder eine eigene Wetterforschung. Sie bekommen ein Mini-Forscherbüchlein, notieren ihre eigenen Fragen zum Wetter und beginnen mit Hilfe von Büchern ihre eigene kleine Forschung. Mitunter werden sie die Antworten finden, die sie gesucht haben, vielleicht entdecken sie auf ihrem Weg aber auch ganz neue Dinge.

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Wetter Grundschule: Unterrichtseinheit für die Klassen 1 & 2. Inhalte: Wetterbeobachtung Wetterbericht Wetter und Kleidung Wasserkreislauf Thermometer Kleine Wetterforschung

Unterrichtsmaterial Wetter in den Klassen 3 und 4

Mit dieser Unterrichtseinheit bauen wir auf den Inhalten von Klasse 1 und 2 auf bzw. erweitern unser Wissen im Hinblick auf verschiedene Wetterphänomene. 

“Was ist Wetter?” Auch in Klasse 3 und 4 beginnen wir mit dieser Frage. Natürlich geht es hier nicht um das Kennenlernen des Wortschatzes und ihrer Wettersymbole, sondern wir widmen uns der Frage, was alles unser Wetter bestimmt. Anhand dieser Wetterelemente ist die Unterrichtseinheit aufgebaut. 

Beginnen wir mit den Unterrichtssequenzen zum Niederschlag. Die Schüler lernen unterschiedliche Niederschlagsarten (Schnee, Regen, Hagel,…) kennen und erarbeiten in Gruppen eine Definition. Darüber hinaus widmen sie sich der Frage “Wie entsteht Regen?” Die in Gruppen erarbeiteten Antworten werden auf kreative Weise präsentiert.

Des Weiteren widmen wir uns in der Unterrichtseinheit dem Aspekt Wolken. Neben einer intensiven Wolkenbeobachtung lernen die Kinder verschiedene Wolkenarten und ihren Einfluss auf das Wetter kennen. Auch die Entstehung von Wolken wird unter die Lupe genommen. Hinweise auf weiterführende Quellen und Videos reichern deinen Unterricht noch zusätzlich an. Vielleicht möchtest du ein Video vom WDR zum Thema Wolken in deinen Unterricht einbinden?

Unterrichtsbeispiel zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 3 & 4): Luftdruck
Unterrichtsbeispiel zum Thema Wetter in der Grundschule (Klasse 3 & 4): Luftdruck

Weitere Unterrrichtssequenzen zu den Themen Luftdruck und Wind bilden den Abschluss der Unterrichtseinheit. Nachdem die Lernenden mit Hilfe von Experimenten und Schaubildern den Luftdruck verstanden und Hoch- und Tiefdruckgebiete auf unserem Globus markiert haben, sind sie bereit, das Phänomen Wind wirklich zu begreifen.

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Wetter Grundschule: Unterrichtseinheit für die Klassen 3 und 4 Inhalte: Was ist Wetter? Niederschlag Wolken Luftdruck Wind

Gestaltung der Lernumgebung

Stelle dir einen Klassenraum mit einem großen Wetterplakat an einer der Wände vor. In diese Tabelle tragen die Lernenden die Ergebnisse der täglichen Wetterbeobachtung ein. In den unteren Klassenstufen malen die Kinder lediglich das passende Wettersymbol in die jeweilige Spalte. In den höheren Klassenstufen werden zusätzliche Informationen, wie Temperatur, Windstärke oder -richtung ergänzt. 

Am Fenster hängen diverse Post-Its mit den Wetterfragen der Lernenden. “Wie entsteht ein Regenbogen?”, “Warum gibt es Tau?” oder “Wie gefährlich ist ein Gewitter?” zum Beispiel. Diese Fragen können im Laufe des Projektes aufgegriffen und gemeinsam, von einzelnen Schülern oder von der Lehrperson beantwortet werden. 

Auf einem Sideboard stehen Materialien für die Gruppenexperimente, in der Leseecke steht eine große Bücherkiste mit Büchern zum Thema Wetter. Gestalte dein Wetterprojekt als eine Mischung aus freier, selbstständiger Arbeit und angeleitetem Unterricht. Binde fächerübergreifende Aspekte, verschiedene Sozialformen und Methoden ein, um einen kooperativen, schülerzentrierten Unterricht zu ermöglichen. 

Zu beiden vorgestellten Unterrichtseinheiten erhältst du jeweils eine detaillierte Feinplanung mit Methoden und zusätzlichen Quellen und Anregungen, damit du direkt in die Umsetzung kommen kannst.

Differenzierung

Ich lege großen Wert auf eine freie, flexible Differenzierung im Unterricht. Eher selten wirst du bei mir schlicht Arbeitsblätter in verschiedenen Niveaustufen finden, da diese Form der Differenzierung in meinen Augen ein Schubladendenken noch verstärkt und den individuellen Lernvoraussetzungen nur selten gerecht wird. Stattdessen wird durch die Offenheit der Aufgaben und der Vielfalt der Lernprodukte und Methoden eine natürliche Differenzierung gewährleistet. 

Stelle dir Erstklässler vor, die die Temperatur messen. Ganz natürlich werden sich Kinder, die Schwierigkeiten haben, eine Temperatur-Skala abzulesen, mit anderen Kindern zusammen tun, die es können. Sie werden die Ergebnisse (Zahlen) in ihrer Wetterbeobachtung eintragen und vielleicht schon nach einigen Tagen oder Wochen selbst in der Lage sein, diese Aufgabe zu meistern. Beim Basteln des eigenen Thermometers werden einige Kinder vielleicht nur die Null und die höchste Temperatur eintragen, andere Kinder zeichnen die Skala genauso ab wie auf dem Thermometer und wiederum andere Kinder teilen ihre Skala selbst ein. 

So auch beim Schreiben der Wetterbegriffe. Während einige Kinder vorgeschriebene Karten aufkleben, schreiben andere die Wörter selbst ab und manche Kinder schreiben die Wörter mit Artikel und ergänzen eigene Wetter-Sätze. 

So ist es auch bei der Wetterbericht-Präsentation. Je nach sprachlichem Niveau drücken sich die Kinder einfacher aus oder sprechen komplexe Sätze. Im Vordergrund stehen das Sprechen in ganzen Sätzen und die richtige Verwendung der gelernten Begriffe. Sprachlich schwächere Kinder können einen einfacheren Teil des Wetterberichts übernehmen, z.B. Die Temperatur beträgt 27 Grad…Es sind 17 Grad.

Du merkst sicher schon, dass bei dieser offenen Form der Differenzierung viel mehr Spielraum für die Kinder ist, ihr ideales Niveau zu finden. Außerdem handelt es sich nie um ein starres Niveau, sondern die Lernenden können je nach Aufgabe und Tagesform ihre Nische finden. Und wenn die Schüler diese Art des Arbeitens gewohnt sind, braucht es nicht einmal mehr den Input der Lehrperson, die die Differenzierung anregt oder vorgibt.

Eine Lehrerin, die sich im Klassenraum den individuellen Bedürfnissen ihrer Schüler annimmt und entsprechend ihrer Fähigkeiten differenziert.

Fazit

Das Wetter bietet unzählige Möglichkeiten, den Unterricht spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Mit kreativen Projekten, praktischen Experimenten und einer flexiblen Unterrichtsplanung können deine Schüler nicht nur fachliche Kenntnisse erlangen, sondern auch wichtige Kompetenzen wie Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten entwickeln. Lass dich von den vielfältigen Aspekten des Wetters inspirieren und gebe den Kindern Raum, ihre eigenen Fragen zu stellen und zu forschen.

Habe ich etwas Wichtiges vergessen, das in keinem Wetter-Projekt fehlen sollte? Schreib es mir in die Kommentare oder per Email!

Deine Tatiana

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Dann schaue dir mein passendes Materialpaket für die Klassen 1 bis 4 an. Dort findest du Unterrichtseinheiten, Experimente und mehr.

Materialpaket Wetter Grundschule für die Klassen 1 - 4. Inhalte: Unterrichtseinheit Klassen 1 & 2 Unterrichtseinheit Klassen 3 & 4 Diktat Wetter Klassen 1 & 2 Wetter-Experimente Klassen 3 & 4
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